Die Erwärmung des Treibstoffes in den Einspritzleitungen mittels elektrischer Energie muss möglichst effizient und verlustarm erfolgen, da das Bordnetz von Fahrzeugen (Batterie, Generator) nur begrenzte Leistung zur Verfügung stellt. Ein zu hoher Stromverbrauch würde zu Überlastung, verstärktem Verschleiß und erhöhtem Treibstoff-Verbrauch führen.

Einspritzleitungen sind aus Edelstahl-Legierungen gefertigt und eingnen sich somit hervorragend zur Erwärmung mittels Induktions-Prinzip. Der Gleichstrom von der Batterie wird über eine Hochleistungselektronik in einen hochfrequent gepulsten Wechselstrom umgewandelt. Über die Induktionswicklungen an den Einspritzleitungen wird ein Wechselfeld erzeugt, welches durch Induktion zur Erwärmung des Materials der Einspritzleitungen selbst führt. Die Induktionswicklungen selbst werden nicht aktiv erwärmt und bilden einen Isolator um die Einspritzleitungen. Ein Temperatur-Sensor an der Einspritzleitung regelt die Elektronik und begrenzt die Maximal-Temperatur der Einspritzleitungen auf 120 - 140 °C.

Das System kann auf verschiedene Arten aktiviert werden:

· Manuelles Einschalten bei Bedarf (z.B. niedrige Außentemperatur, Leerlauf- /Teillastbetrieb, usw.)

· Automatische Aktivierung bei Umschaltung auf Alternativtreibstoff (2-Tank-Systeme)

· Automatische Aktivierung bei laufendem Motor mit zusätzlicher Vorwärm-Taste (1-Tank-Systeme)

· Bedarfsgesteuerte Aktivierung über microcontroller-gesteuerte Systeme (mit Teillasterkennung)

Die Stromaufnahme des Systems bei maximaler Heizleistung beträgt ca. 10 - 15 Ampere (entspricht etwa dem Stromverbrauch der Fahrzeugbeleuchtung). Je nach Betriebs- und Umgebungsbedingungen kann sich die durchschnittliche Leistungsaufnahme auf bis zu 30 - 40 % reduzieren. Das Elektronik-Modul ist intern mit 20 Ampere abgesichert und verfügt über eine eingebaute Überhitzungs-Abschaltung.